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Affen schnuppern an kleiner Sensation

Vor ausverkauftem Haus gelingt den FT-Volleyballern gegen Meister Berlin ein Satzgewinn und schnuppert kurz am Tiebreak. Doch Berlin setzt sich letztlich in vier Sätzen durch.

Gepusht von fast 1500 Volleyballbegeisterten tritt die Affenbande gegen die Berlin Recycling Volleys vom ersten Aufschlag an couragiert auf und erwischt einen sehr guten Start. Nachdem die Gäste aus der Hauptstadt jedoch ihr Aufschlagspiel stabilisieren, fahren sie den ersten Satz souverän heim. Im zweiten Durchgang scheint dann alles den zuvor wohl von Allen erwarteten Gang zu nehmen. Erst gegen Satzende können die Affen noch einige Ausrufezeichen setzen. Eine faustdicke Überraschung gelingt der FT 1844 im dritten Satz, als eine starke Serie von Luc Hartmann und ein stark angreifender Oli Hein die Affenbande in Front und die Berliner ins Wackeln bringen. Satzgewinn für die Affen. Die Halle kocht. Nachdem die Freiburger den vierten Durchgang lange ausgeglichen gestalten, muss man letztlich doch abreißen lassen. Endstand 1:3 (15:25 18:25 25:22 19:25).

„Das sind die Spiele, warum wir jeden Tag trainieren, um dann hier ein Spiel vor 1500 Zuschauern so abzureißen gegen eine der besten Mannschaften auch international. Das ist unbeschreiblich, wie die Stimmung in dieser Halle ist. Es macht einen unglaublich stolz, auch wenn es am Ende für keinen Punkt reicht.“ So fasste der in Satz drei und vier sehr stark aufspielende Linus Hüger – noch außer Atem direkt nach dem Spiel – den Abend aus seiner Sicht zusammen. Die Freude über die ansprechende Teamleistung und die fantastische Atmosphäre überwiegt am Ende auf Freiburger Seite den Wermutstropfen, dass man den Gästen aus Berlin doch keinen Punkt abringen konnte.

Schon von Beginn an ist klar ersichtlich, dass sich die Freiburger Mannschaft richtig was vorgenommen hat. Mit viel Aufschlagdruck und guten Lösungen im Angriff bringt man die Gäste gerade zu Spielbeginn in Bredouille. Berlin stabilisiert jedoch den eigenen Aufschlag nach anfänglichen Fehlern, während die Affenbande im zweiten Durchgang weniger Druck durch eigenen Service erzeugen kann. Besonders der Berliner Mittelblocker Nehemia Mote stellt die Freiburger durch starke Aufschläge, Blocks und Angriffe vor große Probleme. Zudem lässt sich die Affenbande mitunter zum Versuch verleiten, das harte athletische Spiel der Berliner mitspielen zu wollen. Dies ändert sich jedoch in Satz drei: „Die Ansage war dann, dass wir wieder unser Spiel spielen und es nicht mit Härte gegen ein so starkes Block-Team machen. Stattdessen wollten wir entsprechend unserer Spielidee smarter und variabler spielen – mal einen oben anschlagen, mal vom Block an die Antenne“, erklärt Linus Hüger die Freiburger Leistungssteigerung.

Getragen von einer ohrenbetäubend lauten Halle kann die FT so nicht nur den dritten Satz gewinnen, sondern auch den vierten bis zum 15:15 äußerst knapp halten. Letztlich stellen die Berliner jedoch die eigenen Fehler ab und zeigen ihre exzellente Qualität. Der Affenbande bleibt so eine kleine Sensation verwehrt. Mit dem starken, couragierten Auftreten und der großartigen Stimmung in der Halle haben sich Mannschaft und Publikum jedoch kurz vor Weihnachten bereits gegenseitig beschenkt.

 

(Foto: Henning Stark)

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