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Freiburger Reise ins Herz des deutschen Volleyballs

In der Berliner Max-Schmeling-Halle pulsiert seit Jahren das Herz des deutschen Männervolleyballs. Hier haben die BR Volleys ihre Heimat, die seit 2012 nur einmal einem Konkurrenten in der ersten Bundesliga den deutschen Meistertitel überlassen mussten (2015 VfB Friedrichshafen). Die Hauptstädter gelten auch in diesem Jahr wieder als klarer Titelanwärter Nummer eins, der obendrein im Viertelfinale der Champions League steht und am 3. März im Mannheimer Finale gegen Herrsching den DVV-Pokal abgreifen will. Für die Spieler des Aufsteigers FT 1844 Freiburg könnte es an diesem Mittwoch, 19 Uhr, kaum eine anspruchsvollere Auswärtsaufgabe in der ersten Liga geben.<o:p></o:p>

Und doch hat die glanzvolle Aura der BR Volleys in jüngster Vergangenheit ein paar Kratzer abbekommen.  Der ersten Saisonniederlage in der Bundesliga Ende Januar in Giesen (0:3) folgte am vergangenen Samstag ein noch unerwarteter Strauchler in Bayern: Der Freiburger Mitaufsteiger ASV Dachau holte zu einer kleinen Sternstunde aus und bezwang den haushohen Favoriten mit 3:2 – die bislang größte Überraschung dieser Spielzeit!<o:p></o:p>

Fährt ein gereizter Berliner Löwe nun seine Krallen aus?<o:p></o:p>

„Berlin hat wirklich ein krasses Team“, sagt der Freiburger Trainer Jakob Schönhagen. „Es dürfte durch die Niederlage in Dachau ziemlich gereizt sein, was es uns sicher nicht leichter macht.“ Berlin ist durch die Bank hochkarätig besetzt: Zuspieler Johannes Tille gehört europaweit inzwischen zu den trickreichsten und aufschlagstärksten Passgebern; der tschechische Linkshänder Marek Sotola findet im Diagonalangriff fast immer eine Lösung. Über Außen hat sich der deutsche Nationalspieler Ruben Schott auch in der Champions League viel Respekt verschafft, Timothée Carle hofft für Frankreich bei den Olympischen Spielen in Paris aufzuschlagen. Und über die Mitte haben Nehemiah Mote und Timo Tammemaa inzwischen ein solches Standing, dass Tik-Tok-König und Nationalspieler Tobias Krick oft nicht in der Starting Seven steht. <o:p></o:p>

Auch an diesem Mittwoch? Es steht zu erwarten, dass ein gereizter Löwe nun bei nächster Gelegenheit die Kralle ausfahren will. Die Affenbande aus Freiburg erwartet im Volleyballtempel ein heißer Tanz, allerdings will sich die FT 1844 so teuer wie möglich beim Tabellenführer verkaufen. „Unsere Entwicklung geht in den vergangenen drei Wochen eindeutig nach oben“, stellt Jakob Schönhagen fest. „Wir wollen das in Punkte ummünzen. Ob das aber ausgerechnet in Berlin gelingen kann, bleibt abzuwarten.“ <o:p></o:p>

Gegen Düren, Karlsruhe und Lüneburg hielten die Phasen, in denen die Freiburger ihrem Kontrahenten am Netz auf Augenhöhe begegneten, länger an als in den Wochen zuvor. Dass sich die Personallage bei der lange gebeutelten Affenbande zusehends entspannt, dass in den Trainingseinheiten nun eine höhere Schlagzahl herrscht, war auf dem Feld durchaus schon zu erkennen. Noch aber fehlt im Kalenderjahr 2024 ein echtes Erfolgserlebnis. Die Freiburger nehmen an diesem Mittwoch, vier Tage vor dem nächsten Heimspiel gegen die Grizzlys Giesen (Sonntag, 18. Februar, 15 Uhr, Act-Now-Halle), einen neuen Anlauf. So viel steht fest: Unterkriegen lassen sich die Breisgauer nicht. Auch wenn die Hürde kaum höher sein könnte.  

(Foto: Stephan Tapken)<o:p></o:p>

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