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FT verkauft sich ordentlich im Volleyballtempel

Würde die FT 1844 Freiburg heftig unter die Räder kommen? Das hatten nicht wenige Experten vor dem Auswärtsspiel der ersten Bundesliga am Mittwochabend bei den BR Volleys erwartet. Schließlich wollte der Tabellenführer auf die überraschende Niederlage beim ASV Dachau mit einer machtvollen Demonstration seiner Spielstärke antworten. Tatsächlich lieferten die Hauptstädter in Top-Besetzung gegen Freiburg eine souveräne Leistung ab – umso höher ist der Widerstand der Affenbande zu bewerten, die in zwei Sätzen an der 20-Punkte-Marke kratzte, am Ende aber die 0:3-Niederlage (14:25, 18:25, 19:25) vor 3120 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle nicht verhindern konnte. <o:p></o:p>

Die Gäste aus Südbaden starteten mit Fabian Hosch (Zuspiel), Levi Olson (Diagonal), Yannick Harms, Luc Hartmann (beide Außen/Annahme) sowie Lennart Heckel, Pascal Ristl (beide Mitte) und Libero Jonathan Schönhagen in die Partie. Von Nervosität im Volleyballtempel war zunächst nichts zu spüren, bis zum 4:4 verlief die Partie ausgeglichen. Dann setzte sich Berlin auf 10:5 ab, Freiburg hielt aber bis zum 10:15 den Abstand – ehe sich die Affenbande aus einer Läufer-eins-Situation nicht zügig befreien konnte (10:20). <o:p></o:p>

Affenbande setzt immer wieder kleine Highlights<o:p></o:p>

Der turmhohe Favorit, der in einer Woche an gleicher Stelle sein Champions-League-Viertelfinale gegen Itas Trentino bestreitet, machte dann zügig den Deckel auf den ersten Satz. Und doch konnten die Gäste immer wieder kleine Highlights setzen: Lennart Heckel punktete mit einem wuchtigen Zwei-Meter-Schuss-Ball, Levi Olson zog knallhart von Position zwei die Linie herunter. Allerdings musste für solche Angriffe die Annahme stehen, was angesichts des Berliner Aufschlagdrucks nicht durchgehend gelang. Umgekehrt konnte die FT mit eigenem Service zu wenig Wirkung entfalten, Berlin ließ praktisch keinen Breakpunkt zu. <o:p></o:p>

Im zweiten Satz ließen die Freiburger, nun in der Mitte mit Ian Parish, den amtierenden deutschen Meister nicht so schnell enteilen. Ein Ass des eingewechselten Oliver Hein bedeutete den 13:13-Ausgleich. Berlin streckte sich kurz, und zog dann noch mal an: Marek Sotola jagte von der Aufschlaglinie ein paar starke Bälle übers Netz, auch der BR-Block griff nun zu: Bei 13:19 hatte die FT den Anschluss verloren.  „In manchen Situationen waren wir nicht mutig genug“, stellte FT-Coach Jakob Schönhagen hinterher fest. „Wir waren bei unseren Angriffslösungen etwas inkonsequent“, sagte auch Yannick Harms. <o:p></o:p>

Annahme-Leistung nicht ausreichend<o:p></o:p>

Im dritten Durchgang wechselte Trainer Schönhagen noch etwas stärker durch, brachte nun auch Linus Hüger über Außen sowie Lorenz Rudolf im Zuspiel zusammen mit Oliver Hein (Diagonal). Bei Berlin standen die üblichen Strategen auf dem Feld: Johannes Tille (Zuspiel), Marek Sotola (Diagonal), Timothée Carle, Ruben Schott (beide Außen/Annahme), sowie Saso Stalekar (blockstark zum MVP gewählt) und Timo Tammemaa über die Mitte-Position, ergänzt durch Satoshi Tsuiki als Libero. In dieser Aufstellung, die durchaus als Starting Seven für die Champions League durchgehen könnte, ließen die Gastgeber nichts mehr anbrennen. Berlin verwaltete stets einen kleinen Vorsprung und brachte ihn bis zum Schluss unangefochten durch. <o:p></o:p>

„Unser Spiel geht so in Ordnung“, sagte Trainer Schönhagen, „leider hatten wir heute zu viele Schwächen in der Annahme, um mehr zu erreichen“. Auch Yannick Harms, punktbester Freiburger (11) vor Olson (7) und Heckel (4), war mit der Annahme-Leistung nicht zufrieden: „Da haben wir schlecht gearbeitet.“ Schönhagen stellte fest, dass die Erfolgsquote im Angriff nach schlechter Annahme ganz gut war und lobte Zuspieler Fabian Hosch („sehr, sehr gut“). <o:p></o:p>

Am Sonntag kommt die Grizzlys aus Giesen<o:p></o:p>

Weiter geht’s für die Affenbande am kommenden Sonntag mit einem Heimspiel gegen die Grizzlys Giesen (15 Uhr, Act-Now-Halle). „Gegen Giesen haben wir schon zweimal in dieser Saison schlecht ausgesehen, das wollen wir mit unserem Publikum im Rücken besser machen“, blickte Harms voraus. Sowohl im Pokal-Viertelfinale als auch in der Hinrunde lautete das Resultat 0:3 aus Freiburger Sicht gegen den aktuellen Tabellenvierten aus dem Teilort von Hildesheim, der noch Chancen hat, bis zum Ende der Hauptrunde auf den zweiten Platz vorzurücken. Platz eins dürfte für die BR Volleys reserviert sein. 

(Foto: Stephan Tapken)<o:p></o:p>

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