Zum Inhalt springen
  • Eine bewegte Geschichte

    Historie der FT 1844 Freiburg

Im Jahr 1844 wurde der Turnverein durch stud. med. Georg von Langsdorff gegründet. Bis zum Jahr 1848 war Prof. Dr. med. Karl Hecker Erster Vorsitzender des Vereins. Wegen der Teilnahme einer bewaffneten Gruppe von Turnern an den Osterkämpfen in Freiburg im Jahr 1848 wurde der Verein als staatsgefährdend verboten und aufgelöst. Nach einer Zwangspause von 12 Jahren wird der Turnverein 1860 neu gegründet. 1861 wird eine Turnschule für Knaben im Alter von 6 bis 14 Jahren eingerichtet. Bereis ein Jahr nach Gründung hat sich die Teilnehmerzahl mehr als verdoppelt. 1861 waren es 60 Kanaben - 1862 bereits 146. 1864 wurde erstmalig Mädchenturnen angeboten. 1883 wird aus den Reihen des Turnverens der Turnerbund gegrüdnet.  Als erster Verein Süddeutschlands gründet der Turnverein 1895 eine Damenabteilung. 1905 wird an der Schwarzwaldstrasse (Messplatz) das neue Sportgelände eingeweiht. Unter dem Vorsitz von Geheimrat Prof. Dr. Ludwig Aschoff erfolgt im Jahr 1919 der Zusammenschluss der drei Freiburger Turnvereine zur "Freiburger Turnerschaft von 1844 e.V." Der 1904 gegründete Sportclub Freiburg schleßt sich asl Fußballabteilung der FT an. Noch im gleichen Jahr wird die erste Vereinszeitung herausgegeben. 1924 wird die Fußballabteilung der FT wieder selbstständig.

Im Jahr 1927 muss das Gelände an der Schwarzwaldstrasse wegen Eigenbedarf an die Stadt abgegeben werden. Das neue Gelände an der Schwarzwaldstrasse (heute FT-Sportpark) wird am 21.Juli 1931 eingeweiht. Zum 1. Mai 1933 veranstaltet man einen "Aufmarsch" mit dem Festspiel: "Vater nur Dir". Unter den Mitwirkenden: SA, SS, Stahlhelm, HJ, BdM und FT 1844. Für die musikalische Unterhaltung sorgt die NS-Kreiskapelle. Bei dieser Gelegenheit wird auch ein "Vereinsführer" gewählt. Der Verein bekennt sich öffentlich zur nationalen Regierung. Jugendwart Piccard wird aus dem Verein ausgeschlossen - er ist Jude. Das Ideal von "Kraft und Schönheit" tritt immer mehr in den Vordergrund. 1934 wird Karl Herterich Oberturnwart. Bis 1968 hat er das Amt inne. Bis 1971 ist er zudem Landesoberturnwart. Die Einheitssatzung für die dem deutschen Reichsbund für Leibesübungen angeschlossenen Turnvereine tritt 1935 in Kraft: "Der Verein bezweckt die leibliche und seelichse Erziehung seiner Mitglieder im Geiste des nationalsozialistischen Volksstaates durch die planmäßige Pfelge der Leibesübungen, insbesondere des deutschen Turnens im Geiste Friedrich Ludwig Jahns, als ein Mittel zur köperlichen und sittlichen Kräftigung seiner Mitglieder sowie durch die Pfelge deutschen Volkstums, deutschen Volksbewußtsein und kameradschaftlicher Gesinnung". Als Mitglieder sind nur "unbescholtene Deutsche" zugelassen. 1938 schließt sich der SC Freiburg als Fußballabteilung der FT an. 1945 findet die Talfahrt des deutschen Sports ihren Höhepunkt: Durch das alliierten Gesetz Nr. 52 wurden 1945 alle Turn- und Sportvereine aufgelöst und das Vermögen beschlagnahmt. Die FT 1844 Freiburg verlor den Platz an die Franzosen.

1946 wird der Verein - unter neuem Namen (Verein für Leibesübungen) durch Stefan Zürcher neu gegründet. 1947 zählt der Verein für Leibesübungen bereits 487 Mitglieder. Der alte Name "Freiburger Turnerschaft von 1844 e.V." konnte erst 1951 wieder angenommen werden. 1951 nimmt der Verein seinen alten Namen "Freiburger Turnerschaft von 1844 e.V" wieder an. Die Fußballabteilung scheidet 1952 aus der FT aus und gründet wieder den Sport-Club Freiburg e.V. 1954 findet sich in der Satzung die "Pflege des deutschen Volkstums" wieder, diesesmal aber verbunden mit "aufrechtem Weltbürgersinn". Die Beschlagnahme des früheren FT-Geländes wird aufgehoben. Das Denkmal auf dem Hinterwaldkopf wird neu aufgebaut. Eine neue FT-Fahne wird beschafft und geweiht. 1957 hat der Verein bereits 2000 Mitglieder.

1960 wird mit dem Bau einer Turnhalle begonnen. Am 16.Februar 1963 erfolgt die Einweihung der "Burdahalle". Mit der Einweihung der "Schauenberghalle" im Jahr 1969 wird bereits das dreitausendste Mitglied registriert. Mit dem FT-Schwimmzentrum wird das dritte Vereinshallenbad in Deutschland 1971 eröffnet. Bereits wenige Wochen später steigt die Mitgliederzahl auf über 4.000 an. 1972 dehnt sich die Vereinsanlage aus. Eine Gymnastikhalle, ein Restaurant, Hotel, Dienstwohnungen sowie ein Ballettsaal schließen sich an. Der erste deutsche Sportkindergarten wird konzipiert. 1974 wird unter dem Vorstandsvorsitzenden Dr. Heinz Mörder der "Freiburger Kreis", der Zusammenschluss deutscher Großsportvereine, gegründet. Der FT-Sportpark wächst weiter. 1974 wird ein Verwaltungstrakt und Seminarraum gebaut. Die erste Koronargruppe unter Prof. Dr. Keul und Dr. A. Berg wird ins Leben gerufen. Im selben Jahr wird das Delegiertensystem eingeführt. Mit der Tischtennishalle und der Judohalle wächst der FT-Sportpark 1976 weiter. 1977 wird das erste "Märchen auf Rollen" aufgeführt.

Nachdem 1978 die Idee "Ferien im Sportpark" geboren wird, wird parallel der sozial gestaffelte Familienbeitrag eingeführt. 1983 erfolgt der Umbau und die Umbenennung der Turnhalle in Karl-Herterich-Halle. Das Olympiahaus und der Rasenplatz kommen zum Vereinsgelände dazu. Neben der Sportplakette durch den Bundespräsidenten im Jahr 1985 bekommt der Verein 1986 den "Goldenen Ball" von der Sportpresse Baden-Württemberg verliehen. Die erste Gesundheitswoche findet 1988 bundesweite Beachtung. 1991 beteiligen sich erstmals mehr als 1.000 Kinder an der Sportferienfreizeit. 1992 erweitert der Verein sein pädagogisches Angebot. Der Schülerhort wird errichtet. 1993 hat der Verein 5700 Mitglieder.

Der Verein feiert 1994 seine 150jährige Sportgeschichte. Es gibt 22 Sportabteilungen, ca. 100 Freizeitsportgruppen, rund 300 Kursangebote, mehr als 1.000 Sportstunden pro Woche, davon 480 unter Anleitung von Trainern und Übungsleitern. Die FT 1844 Freiburg öffnet sich zum Westen der Stadt. Im Oktober 2001 wurde der neue FT-Sportkindergarten im Rieselfeld eröffnet. Neben weitreichenden Sanierungsmaßnahmen wurde 2003 die Beach-Volleyball-Anlage auf fünf Felder erweitert. Durch den Ausbau des Kinder-, Jugend- und Fitnessprogramms verzeichnet die FT 1844 Freiburg einen starken Mitgliederzuwachs. Insbesondere durch die Einrichtung der FT-Fußballschule für Kids im Frühjahr 2004 und durch die Eröffnung des ersten Freiburger Vereins-Fitness-Studio im September erreicht die FT 1844 Freiburg mit 6.500 Mitgliedern den höchsten Mitgliederbestand in der Vereinsgeschichte.

Die Eröffnung der bundesweit ersten Sportgrundschule im Jahre 2007 ist ein erneuter Beleg für die Innovationskraft des größten Südbadischen Sportvereins. Im Jahr 2009 steht die bisher größte Sportveranstaltung der Vereinsgeschichte bevor: Die 54. Rollkunstlauf-Weltmeisterschaften 2009 in Freiburg- ausgetragen durch die FT 1844 Freiburg. Die fünfjährige Vorbereitung auf dieses Großereigniss wird schlussendlich belohnt. Die Rollkunstlauf-Weltmeisterschaften werden ein voller Erfolg. Knapp 1000 Athleten und Athletinnen aus 28 Nationen bieten den zahlreichen Besuchern eine unvergessliche Großsportveranstaltung. Nicht nur der Verein profitiert dabei von der positiven Resonanz, sondern auch die Stadt Freiburg sowie der Rollkunstlauf an sich. Im Jahr 2010 eröffent der Verein die Kinderkrippe. Die Einrichtung für 1-3 jährige Kinder zieht in das frisch sanierte Olympiahaus ein. Im selben Jahr baut der Verein einen Kunstrasenplatz und das FT-Hallenbad wird grundsaniert. Die FT-Sportgrundschule erhält im Jahr 2012 ihr neues Schulgebäude und erhält den Dirk Nowitzki Stiftungspreis. Die durch den Schulneubau freigewordenen mobilen Bauten werden für den Sportkindergarten umgebaut. Der Sportkindergarten zieht in die mobilen Bauten ein und vergrößert sich. Mittlerweile unterhält der Verein sechs Sportkindergärten für Kinder von 1-10 Jahren. 2019 feiert der Verein sein 175 jähriges bestehen und eröffnet eine Dreifeldhalle mit zwei weiteren Sporträumen. 2020 saniert und erweitert der Verein den Spielplatz zu einer Bewegungslandschaft für Kinder. Weitere bauliche Maßnahme sind geplant.

Title

Title